Die kleinen Aufmerksamkeiten formen das große Glück

Großen Herausforderungen oder dem Leben an sich begegnet man am besten mit Aufmerksamkeit. Und zwar mit Aufmerksamkeit für die Aufgabe und mit vielen kleinen, ausgleichenden Gesten der Aufmerksamkeit. Doch „klein“ scheint uns oft nicht fair, nicht genug zu sein. Wenn die Anstrengung übermächtig ist, wie könnten kleine Freuden das Leid kompensieren? Nur selten folgt dem großen Unglück ein ebenso großer Glücksfall. Das liegt nicht daran, dass Glück weniger oft vorkommt. Es ist meist die Selbstverständlichkeit, die dem Glück die Bedeutung nimmt. 

 

Wir erwarten das Glück und definieren es als „Mindeststandard“.  Wechseln wir den Blickwinkel. Heute lade ich nicht nur dazu ein, darauf zu achten, wie oft Sie das Glück bereits geküsst hat, sondern vor allem dazu, sich selbst Aufmerksamkeit zu schenken. Und zwar im Großen wie im Kleinen. Wie das geht? Tun Sie das, was Sie für Ihre Liebsten tun. Hören Sie Ihren Sorgen zu, respektieren Sie Ihre Grenzen, achten Sie auf Ihre Wünsche, gönnen Sie sich Abwechslung, bereiten Sie sich selbst eine Freude und schenken Sie sich die Aufmerksamkeit, die Sie gerade brauchen – nicht die, die der Terminkalender hergibt. Im Unglück beschließen viele, sich mehr Aufmerksamkeit wert zu sein. Doch dafür braucht es kein Leid. Starten Sie heute damit. Füllen Sie die Energietanks regelmäßig, sind Sie nicht nur für das Unglück besser gerüstet, sondern werden feststellen, dass das große Glück aus vielen kleinen Aufmerksamkeiten besteht.

 

Dasselbe gilt nicht zuletzt auch für den Umgang mit unseren Mitmenschen. Viele kleine Gesten der Aufmerksamkeit erhellen ihren Alltag mehr als es einzelne große Freuden jemals könnten. Warum? Weil es guttut, gesehen zu werden. Nicht nur am Geburtstag und zu Weihnachten, sondern täglich. Im Unglück, aber mindestens genauso im Glück.

 

Einen schönen freudvollen Sonntag wünsche ich.

 

 

Herzlichst, Tamara Nauschnegg 

 

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