Manche Begebenheiten im Leben wollen wir nicht akzeptieren. Wir können sie nicht akzeptieren. Und doch führt kein Weg daran vorbei. Das Schicksal kümmert sich nicht um unsere Befindlichkeiten oder ob gerade der falsche Zeitpunkt ist. Es spart niemanden aus und lässt nicht mit sich verhandeln. Sicher ist: Der Kampf gegen Tatsachen ist nicht zu gewinnen. Und positives Denken hat seine Limitierungen. Was also tun?
In den letzten Jahrzehnten wurde das Thema „Akzeptanz“ zum Schlüssel in der Psychologie. Nicht nur in den Weltreligionen übt man sich in akzeptierendem Annehmen der Umstände, sondern auch im Rahmen therapeutischer Maßnahmen. Kein Kampf gegen die Realität, kein Fliehen vor der unangenehmen Wahrheit, sondern die Tatsachen annehmen und den Schmerz zulassen. Voraussetzung dafür ist das Aushalten unangenehmer Gefühle. Wir sind mit einer Vielzahl an Emotionen ausgestattet, weil die Antwort auf das Leben nicht nur eine positive sein muss. Fürchten Sie sich nicht davor.
Wichtig ist: Ein vermeintlicher Tiefpunkt – kann unter Anleitung – zu einem Wendepunkt werden. Wenn wir alle (inneren und äußeren) Kämpfe aufgeben, lassen wir los. Und zwar die Vorstellung wie die Welt sein sollte. Wir schaffen Platz für Möglichkeiten und fühlen im besten Fall: Von hier an ist alles ein Bonus. Wenn keine Erwartungen mehr die Realität trüben, beginnen wir den Blick auch auf das Gute zu richten. Und ist schließlich ein persönlicher Tiefpunkt erst einmal überwunden, wächst nicht nur die innere Stärke, sondern mit ihr die Demut. Und die steht uns bekanntlich allen gut.
Herzlichst, Tamara Nauschnegg
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