Lebenslanges Lernen ist darauf angewiesen, sich um fundiertes Wissen zu bemühen. Mit sensationalisierten Informationen bombardiert zu werden, ist damit nicht gemeint. Von früh bis spät Schreckensmeldungen zu konsumieren wird der Welt nicht gerecht, es färbt das innere Bild dunkel und lässt vielleicht bald schon daran glauben, nur noch in den eigenen vier Wänden sicher zu sein. Achtung: Schränken Sie die Aufnahme der medialen Informationen ein. Unser Gehirn kann nur begrenzt verarbeiten und versetzt uns bei Überforderung in einen Zustand der Unsicherheit.
Außerdem: Achten Sie auf die Quelle der Informationen. Es macht einen Unterschied, wem wir Glauben schenken. Vor allem soziale Medien – über ihre Filterblasen - färben das Weltbild stark ein. Über Algorithmen werden uns jene Informationen präsentiert, die sich mit unserem bisherigen Weltbild decken. Das heißt beispielsweise, drücken wir unseren Unmut in den sozialen Medien regelmäßig aus, werden Algorithmen ähnliche Themen anzeigen, die uns provozieren, verunsichern und zu weiteren Unmutsbekundungen anheizen. Damit formt sich eine Blase an Informationen, die viele wunderschöne Facetten des Lebens ausspart. Bemühen Sie sich um die andere Seite der Medaille - jenseits der (sozialen) Medienlandschaft. Lesen Sie Bücher (mit geprüfter Quelle), sammeln Sie Erfahrungen in der realen Welt und konzentrieren Sie sich auf jene Menschen, die etwas Konstruktives beitragen und die Welt ein Stückchen vielseitiger machen. TraumapsychologInnen sehen die größte Gefahr der medialen Schreckensbilder im Umstand der Einflusslosigkeit. Gestalten Sie Ihren Handlungsspielraum, erweitern Sie Ihr Wissen und bleiben Sie vor allem dann hellhörig, wenn Informationen zu einseitig sind.
Herzlichst Tamara Nauschnegg
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