Stark wie Löwenzahn: #5 Schritt für Schritt

Nichts ist naheliegender und zugleich effektiver als der Gedanke: Schritt für Schritt. Egal ob es um Alltagsroutinen oder die momentanen Belastungen geht: Kleine Schritte bringen uns weiter. Und darum geht es im Grunde, nicht durchzuhalten, sondern aktiv weiterzugehen. Wie wäre es beispielsweise jeden Tag als Neubeginn zu betrachten. Jeder einzelne Tag kann zu einem neuen Versuch werden, das Ruder ein Stück weit in den Griff zu bekommen. Resignation entsteht nicht, wenn wir „es“ täglich versuchen, sondern wenn wir den einzelnen Versuch als unbedeutend erachten.

Steter Tropfen höhlt den Stein und 365 einzelne Tage haben Durchschlagskraft.

Achtung: Erfahrungsgemäß geben wir uns meist zu wenig Zeit, um uns an neue Umstände anzupassen. Wir bemühen uns, durchzuhalten und vergessen dabei:

1. Durchhalten können wir nur begrenzt.

2. Durchzuhalten schätzt die gegenwärtige Zeit gering. Sie ist Teil unseres Lebens und nicht nachzuholen.

3. Wer nur durchhält bündelt seine „letzte Kraft“ und läuft Gefahr zu glauben, ein Gestalten der Umstände sei unmöglich.

 

Eines ist gewiss: ES GEHT WEITER. Auch wenn noch nicht klar ist, wie. ES GEHT WEITER. Selbst wenn Sie glauben, keine Kraft mehr dafür zu haben. ES GEHT WEITER. Anders, aber weiter. Und zwar weiter, als Sie es sich gegenwärtig ausmalen könnten. Einatmen, ausatmen. Einen Schritt vor den anderen setzen. Um dann weiter ein- und auszuatmen. Mehr Beweise für den Fortschritt sind in mancher bitteren Stunde nicht nötig. Das lehrt uns nicht nur eine Krise, sondern ein offener Geist. Ja, irgendwann wird der Atem wieder selbstverständlich und die Schritte werden größer sein. Bis dahin braucht es nur viele kleine Schritte, scheinbar unbedeutende Atemzüge und vor allem Respekt vor der eigenen Leistung.

 

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

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