Nimm deine Ansprüche verständnisvoll an und vertröste sie auf eine weniger anspruchsvolle Zeit

In einer Zeit, in der "Planungssicherheit" ein Fremdwort ist, geht es nicht nur um das Schaffen von persönlichen Routinen, sondern auch um den kritischen Blick auf unsere Ansprüche. Zeit lässt sich genauso wenig „erfinden“ wie die Kraft für die vielen Mehrbelastungen. Es braucht hier ein Umdenken. Ist Perfektion die Antwort auf die gegenwärtige Zeit? Wie viel muss sein? Wann ist genug genug? Wem nützen überhöhte Ansprüche und wem schaden sie?

 

Tatsache ist: Wir haben seit geraumer Zeit eine Vielzahl an Mehrbelastungen. Und müssen diesen mit anderen Methoden begegnen als noch vor zwei, drei Jahren. Fakt ist auch: Wir werden weiterhin viel zu tun haben und oft an unsere Grenzen – oder darüber hinaus – gehen. Ohne unsere Ansprüche zu senken, wird sich keine Balance herstellen lassen. Selbst jene Ansprüche, die noch vor geraumer Zeit motivierenden Charakter hatten, können gegenwärtig zu weiterem Druck führen. Denken Sie daran: Es kann und muss nicht ständig an der Leistungsschraube gedreht werden. Es muss und es wird nicht immer nach oben gehen. Aber: Es wird wieder einfachere Zeiten geben. Arbeiten wir in der Zwischenzeit an unserer Stabilisierung. Jeder Anspruch hat seine Berechtigung, aber auch seine Zeit. Vertrösten wir ihn auf stabilere Phasen. Das Leben braucht keine Perfektion bzw. toleriert es Versäumnisse. Erklimmen Sie Ihre persönlichen Gipfel, wenn die Kraft dazu reicht. Und gestatten Sie sich auch eine Planlosigkeit. Oft ist weniger mehr. Wieder gilt: Ein- und ausatmen, sich an dem orientieren, was gerade gut läuft und vor allem sich mit Menschen umgeben, die nicht von allem das Beste haben, sondern das Beste aus allem machen.

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

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