Die "Tu-es-trotzdem"-Woche

Die kommenden sieben Tage stehen wieder im Zeichen des Tuns. Und zwar unabhängig der Umstände. Ich rufe also nun die „Tu-es-trotzdem-Woche“ aus. Diesmal entzaubern wir dabei Mythen bzw. Glaubenssätze, die verhindern, dass wir ins Tun kommen. Gleich vorweg: Einige Impulse werden sich womöglich unangenehm anfühlen. Sie werden Sie vielleicht herausfordern. Das ist ein gutes Zeichen, um blinde Flecken zu erkennen oder in Erinnerung zu rufen, dass Ihr Handeln (dringend) nötig ist.

 

 

Tag #1

Die Worte „Wenn es so sein soll, wird es geschehen“ tun erstmal gut. Sie befreien von der Last der Selbstverantwortung und sind in einigen Fällen die idealen Loslasstrigger. Wenn es allerdings um die aktive Lebensgestaltung geht, sind diese Gedanken oftmals hinderlich. In meinem Buch „UNSICHERHEITEN – Dem Ungewissen begegnen und daran wachsen“ schreibe ich provokant: „Wenn wir nichts tun, wird sich nichts tun beziehungsweise wird sich nur das tun, was andere oder der Zufall uns zuteilen.“ Ist das die Vorstellung von dem, was wir selbstbestimmtes Leben nennen? Werfen Sie einen ehrlichen Blick auf die gegenwärtigen Umstände. Wie viel tragen Sie und andere dazu bei? Ist das Verhältnis zueinander konstruktiv? Was brauchen Sie, um weniger geschehen zu lassen? Wem gelingt es Ihrer Vorstellung nach besser, ins Tun zu kommen? Was denkt diese Person selbst darüber? Fragen Sie nach, wie andere mit schwierigen Umständen umgehen. Lernen sie daraus und dann: Tun Sie „es“ trotzdem.

 

Bis morgen am Tag#2 der „Tu-es-trotzdem“-Woche!

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

 

 


Tag #2

Wir warten gerne, bis sich Entscheidungen „stimmig“ anfühlen. Umgekehrt verdrängen wir, dass jeder Entscheidung auch unangenehme Konsequenzen folgen. Kurz: Die Erwartungshaltung ist auch beim Tun ein Stolperstein. Oder besser gesagt, die Furcht vor negativen Empfindungen bremst uns aus. Die heutige Botschaft lautet also: Stellen Sie sich auch unangenehmen Emotionen und Gefühlen. Akzeptieren Sie, dass der Schmerz Teil des Wachstums ist. Und lernen Sie ihn kennen. Ist er ein Warnsignal? Eine Ausrede? Oder spornt er vielleicht sogar an? Eines ist gewiss: Egal welche Entscheidung Sie treffen werden, es wird gute und weniger gute Konsequenzen geben. Sie werden Höhen und Tiefen durchwandern. Rechnen Sie mit beidem und dann tun Sie „es“ trotzdem. Ralph Waldo Emerson schrieb: „Furcht besiegt mehr Menschen als irgendetwas anderes auf der Welt“. Und ich behaupte: Warum geschlagen geben, wenn wir „es“ noch nicht versucht haben?

 

Bis morgen am Tag#3 der „Tu-es-trotzdem“-Woche!

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

 


Tag #3

Jede Hürde gewinnt an Höhe, wenn sie nicht genommen wird. Gleichzeitig nimmt mit zunehmender Dauer auch das Gewicht jener Aufgaben zu, denen wir uns eigentlich stellen wollen. Anders ausgedrückt: Die Kosten des Aufschiebens steigen in jedem Fall. Nun ist umgekehrt aber auch klar, dass nicht jede Aufgabe eine unmittelbare Reaktion braucht. Alles „nicht Dringliche“ und „nicht Wichtige“ kann getrost vorerst ruhen. Doch von den Herzenswünschen und großen Plänen gesprochen, gilt eines: Warten Sie nicht auf den perfekten Moment – er wird nicht kommen. Tun Sie „es“! Trotzdem! Schritt für Schritt.

Da das Gehirn auf Gefahr programmiert ist (evolutionstechnisch macht das Sinn!), wird es immer Einwände vorbringen. Lernen Sie konstruktiv zu zweifeln und prüfen Sie: Bin ich wirklich zu jung, zu alt, zu unerfahren oder überqualifiziert? Habe ich tatsächlich zu wenig Geld oder Zeit, um zu beginnen? Ist morgen dem Heute überlegen? Selbst große Visionär:innen hatten/haben Angst sich zu blamieren oder fürchten sich vor einem Scheitern. Das ist Teil des Spiels. Sie lassen sich jedoch nicht davon abhalten – das ist ihr Geheimnis. Fazit: Akzeptieren Sie das Unbehagen als Wanderpartner und setzen Sie den nächsten Schritt.

 

Ist schließlich die erste Hürde genommen, werden Sie mit guten Gefühlen belohnt, die jeden weiteren Rückschlag erträglicher machen werden. Und wer die Erfahrung macht, dass wir auf dem Weg – und nicht am Ziel – wachsen, wird sich auch nicht vor Umwegen fürchten.

 

Bis morgen am Tag #4 der „Tu-es-trotzdem“-Woche!

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

 


Tag #4

Wie oft meinen wir, nichts ausrichten zu können? Wie häufig sind wir davon überzeugt, bereits alles versucht zu haben? Und geben resignierend das auf, woran wir glauben. An diesem Punkt angekommen, lade ich Sie ein, sich selbst, einer Unternehmung oder Ihren Mitmenschen noch eine Chance zu geben. Denn nach dem Loslassen verändern sich die Perspektiven. Nicht das krampfhafte Probieren derselben Strategie steht an erster Stelle, sondern die Gelassenheit mit einem „Mal sehen, was passiert“. Mit dem Schwinden der Erwartungen bekommen Versuche eine neue Bühne. Nichts muss, alles darf sein. Und dann? Ist alles ein Fortschritt. Denn egal welchen Weg Sie wählen, Sie haben alles gegeben. Welch befreienderes Gefühl kann es geben?

 

Wichtig ist aber auch zu erkennen, wann der letzte Versuch bereits der endgültige war. Unsichere Zeiten vermitteln oft das Gefühl, es gäbe ein Zurück beziehungsweise dass es auf einen weiteren Versuch ankommt. Prüfen Sie: Wer oder was hat Ihre Energie verdient? Welche Konsequenzen gab es bisher? Welche sind zu erwarten? Wie hoch sind die Kosten? Wie hoch ist der Nutzen? Und was sagen Ihr Herz und Ihr Bauchgefühl?

 

Bis morgen am Tag #5 der „Tu-es-trotzdem“-Woche!

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

 


Tag #5

Hilfe anzunehmen muss man üben. Und zwar regelmäßig. Doch manchmal ist Hilfe von außen rar. Die meisten Menschen sind mit dem Jonglieren der eigenen Aufgaben beschäftigt. Übersehene Bedürftigkeit ist meist keine böse Absicht. Verständnis dafür hilft dabei, offen auf andere zuzugehen. Wer kann unterstützen? Und wie könnte die Hilfe aussehen? Nur Mut: Menschen fühlen sich geehrt, um Rat gebeten bzw. in den Kreis des Vertrauens eingebunden zu werden.

 

Was ist aber, wenn wir noch nicht für Unterstützung bereit sind? Müssen wir kleiner träumen oder unsere Träume aufgeben? Keineswegs. Groß denken und groß handeln können – und müssen wir sogar – alleine. Fokussieren, Planen, Visualisieren stehen am Beginn des nächsten Schrittes. Und diese „Arbeit“ kann uns niemand abnehmen. Wichtig: Wir brauchen für diese Aufgabe Selbstvertrauen. Und das gelingt am besten, indem wir Beweise für unsere Fähigkeiten sammeln. Wie? Indem wir „es“ trotzdem tun. Die Umstände sind gerade schwierig? Tun Sie „es“ trotzdem? Sie haben ein schlechtes Gewissen, weil Sie sich zur Priorität machen? Tun Sie „es“ trotzdem? Sie wissen nicht, wie Sie aus einer Sackgasse hinauskommen? Helfen Sie sich selbst. Das ist übrigens – meiner Erfahrung nach – eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt. Sich selbst zu helfen, wenn man vermeintlich alles bereits gegeben hat. Doch darin liegt auch eine große Chance: Wenn wir das Gefühl haben, niemand aus dem Umfeld hilft oder könne helfen, wird es Zeit den Kreis zu erweitern. Sich selbst zu helfen bedeutet auch, die Ideen anderer umzusetzen. Willkommen bei achtungleben! ;-)

 

Bis morgen am Tag #6 der „Tu-es-trotzdem“-Woche!

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

 


Tag #6

Niemand wird mir wahrscheinlich widersprechen, wenn ich behaupte: Geld ist wichtig. Es schenkt Freiheit, ein Stück Sicherheit und die Möglichkeit, Träume zu realisieren. Gleichzeitig ist klar: Geld allein macht nicht glücklich – davon erfahren wir täglich aus den Boulevardzeitungen.

 

Gerade gegenwärtig befinden wir uns wieder vor einer Teuerungswelle. Da kann doch kein Platz für Träume sein! Oder? Tatsache ist: Zuviel Geld kann die Kreativität bzw. die Lösungsfindung zunichtemachen. Nützen wir diesen Umstand und akzeptieren wir zunächst die Realität, um sie dann zu verändern. Oder anders ausgedrückt: Gehen wir weg vom „Problembewusstsein“ hin zum „Zielbewusstsein“. WIE können wir mit dem, was wir gerade haben, das tun, was wir wollen?

 

1) Machen Sie sich zur Priorität.

2) Brechen Sie jedes große Ziel in viele, viele kleine herunter. Wenn Sie zu wenig Zeit, Energie – oder eben Geld für den nächsten Mikroschritt haben, teilen Sie diesen Schritt noch einmal.

 

Manche Reisen dauern Jahrzehnte - ich weiß, wovon ich spreche. Vor rund 20 Jahren begann ich damit, meine Autorentätigkeit bzw. Markengründung vorzubereiten (auch die finanzielle Vorsorge war Teil davon). Mein erstes Buch habe ich erst 2016 veröffentlicht. Doch Millionen Mikroziele später darf ich Sie über meinen heutigen Impuls daran erinnern: „Tu es trotzdem!“ Was auch immer Sie vorhaben, bleiben Sie flexibel in der Lösungsfindung und geben Sie sich Zeit. Keine Erfolgsgeschichte schreibt sich über Nacht. Aber jedes Überwinden von Hürden verleiht der Geschichte ihren Tiefgang.

 

„Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert,

geht noch immer geschwinder als jener, der ohne Ziel umherirrt.“

 

- Gotthold Ephraim Lessing –

 

Bis morgen am letzten Tag der „Tu-es-trotzdem“-Woche!

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

 


Tag #7
Am letzten Tag der „Tu-es-trotzdem-Woche“ angekommen möchte ich die vergangenen Tage mit 20 Botschaften zusammenfassen:
1) Lassen Sie sich niemals einreden, das Leben sei zu kurz für einen Neubeginn, den nächsten Schritt oder Ihren Traum.

2) Glauben Sie an sich!

3) Denken Sie das Beste von sich!

4) Werden Sie zu Ihrer Priorität!

5) Finden Sie Ihren Platz – davon gibt es nur einen!

6) Denken Sie groß! Handeln Sie groß!

7) Probieren Sie sich aus, scheitern Sie, lernen und wachsen Sie.

Seien Sie sich nicht zu schade für irgendetwas!

9) Geben Sie sich und Ihren Plänen Zeit!

10) Schätzen Sie die Dinge, die bereits gut laufen!

11) Finden Sie eine Balance zwischen stabilitätsgebenden Gewohnheiten und neuen Erlebnissen.

12) Erfolg hat viele Gesichter. Manchmal genügt es bereits, ein Muster oder einen Glaubenssatz nicht weiterzugeben.

13) Rechnen Sie mit Widerständen und erwarten Sie Wunder!

14) Suchen Sie Unterstützung!

15) Bleiben Sie offen für neue Begegnungen und Erfahrungen!

16) Erhöhen Sie Ihre Ansprüche an Menschen, von denen Sie nichts erwarten und senken Sie die Erwartungen an jene, die bereits der „Perfektion“ nahekommen. Das wird Ihr Umfeld harmonisieren.

17) Nicht überzeugen – inspirieren!

18) Erinnern Sie sich in den dunklen Stunden, dass sich das Blatt wieder wenden wird!

19) Gehen Sie raus und verändern die Welt – wenn nicht Sie, wer dann?

20) Und zu guter Letzt: TU ES TROTZDEM!

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

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