Wir wissen in der Psychologie, es gibt kaum etwas Unerträglicheres, als „unsichtbar“ zu sein. Unsichtbar im Sinne von „keiner Aufmerksamkeit würdig“. Selbst negative Reaktionen sind oft einfacher zu ertragen, als übersehen zu werden. Selbstrespekt verlangt in diesem Zusammenhang u.a. herauszufinden, welche Gesellschaft die Unsere ist.
Sie wissen: Das Leben hält nicht immer Rampenlicht für uns parat. Und das muss es auch nicht. Wir wachsen daran. Wenn uns Menschen jedoch des Glanzes berauben oder ihn dauerhaft übersehen, wird keiner unserer Entwicklungsschritte jemals auf fruchtbaren Boden fallen. Ähnliches gilt für jene Menschen, deren Aufmerksamkeit wir suchen. Meist beschäftigen uns die Personen mehr, die wir NICHT von uns „überzeugen“ können. Anstatt uns über die vielen positiven Rückmeldungen zu freuen, grämen wir uns über das abwertende Verhalten einzelner. Urzeitlich gesehen macht das Verhalten durchaus Sinn, denn eine übersehene Gefahr konnte den Tod bedeuten. Bis heute messen wir daher der Bedrohung mehr Bedeutung bei als dem Wohlwollen anderer.
Wichtig: Wir müssen nicht die Umstände schönfärben, um uns in ihnen zurechtzufinden. Es lohnt sich stattdessen, die Gesellschaft zur prüfen, in der wir uns bewegen. Denn so wie wir in der „richtigen“ nichts falsch machen können, können wir in der „falschen“ nichts richtig machen.
Herzlichst Tamara Nauschnegg
P.S.: Viele Anregungen zu diesem Thema finden Sie in meinen Büchern "KRÄNKUNGEN - Was sie wert sind und wie wir sie überwinden" und „UNSICHERHEITEN – Dem Ungewissen begegnen und daran wachsen“.
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