Eine Diagnose macht keinen Menschen

All jene, die mich und meine Arbeit schon länger kennen, wissen: Sprache macht einen Unterschied. Heute richte ich meine Worte gezielt an Personen, die von einer Diagnose betroffen sind – und das sind in der einen oder anderen Form wir alle:

 

Eine Diagnose macht keinen Menschen!

 

Es macht jedoch einen Unterschied, wie wir darüber sprechen. Bezeichnen wir uns beispielsweise als „Krebskranke“ oder führen wir „ein Leben mit Krebs“? Spüren Sie den Unterschied? Dasselbe gilt für jede andere Diagnose wie Diabetes, Multiple Sklerose oder die unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen. Indem wir unser Leben mit einer Diagnose leben, verfallen wir nicht dem Irrglauben, die Diagnose macht unser Leben aus. Sprache ist mächtig!

 

Ähnlich verhält es sich übrigens, wenn wir von unseren Niederlagen sprechen. Eine Niederlage macht keinen Menschen. Und ein Scheitern kein Leben. Wann immer Sie meinen, Ihr Leben sei in einer Sackgasse gelandet, gilt es den Kopf zu heben und nach den (vielen) kleinen Dingen Ausschau zu halten, die bereits gut laufen.

Lassen Sie sich niemals auf ein Problem – und sei es noch so einnehmend – reduzieren. Und erinnern Sie sich daran: Distanz in der Sprache schafft Platz für neue Perspektiven.

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg 

 

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