Wer zu müde ist, um Angst zu haben, weiß, was Loslassen bedeutet

"Du musst endlich loslassen!" ist wohl einer der häufigst genannten "guten Ratschläge" überhaupt. Was so einfach wie naheliegend klingt, ist es meist ganz und gar nicht. Was soll ich loslassen? Wen soll ich loslassen? Und was bedeutet Loslassen überhaupt?

 

So viele Definitionen und Herangehensweisen es zum Thema "Loslassen" gibt, so zahlreich sind auch die begleitenden Emotionen. Und diese loszulassen ist wohl unsere größte Herausforderung.

 

Ich habe heute einen meiner Definitionsversuche mitgebracht, der mir schon öfters geholfen hat. Und zwar dann, wenn meine Sorgen und Ängste überhandgenommen haben. Er ist meine persönliche Aufforderung, mich nicht von irrationalen Gedanken davontragen zu lassen. Das heißt, immer wenn ich Gefahr laufe, mich in Sorgen zu verlieren, erinnert mich der Satz daran, gedanklich auszusteigen. Achtung: Wir müssen nicht erst dann loslassen, wenn wir keine andere Wahl mehr haben.

 

Gedanken haben die Eigenschaft sich zu verselbstständigen, und zwar besonders dann, wenn es uns nicht gut geht. Loszulassen, achtsam für den Augenblick zu sein, statt uns dem Katastrophisieren hinzugeben, müssen wir aber üben - und zwar täglich im Kleinen. Und wie sage ich immer zu meiner Tochter: Übung macht die Meister/innen!

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

 

P.S.: Meinem Leo geht es übrigens auch heute wieder ein deutliches Stück besser! Danke für die vielen lieben Genesungswünsche! 

 

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