Wir träumen groß, stecken Ziele, planen unsere Karrieren und übersehen oft, dass auch Beziehungen eine Vision brauchen - angefangen bei der Selbstliebe und ihren gerne ignorierten Bedürfnissen bis hin zu Paaren, die das Ende ihrer Verliebtheitsphase betrauern. Klar ist: Je länger eine Beziehung besteht, umso mehr Herausforderungen wird sie zu meistern haben. Und je mehr Herausforderungen, umso eher sehnen sich viele nach der unbeschwerten Verliebtheitsphase. Doch Halt. Der Körper ist für die Belastung des hormonellen Cocktails der ersten Monate langfristig nicht ausgestattet. Verliebtheit bedeutet Stress für ihn. Beziehungen wachsen und gedeihen in der Zeit danach. Mutig zu sein bedeutet dann, sich auf das Konstruktive zu besinnen. Blicken wir in dieselbe Richtung? Was fasziniert mich an meiner Partnerin, meinem Partner? Wie bringe ich das Beste in ihr oder ihm zum Vorschein? Welche Einflussmöglichkeiten habe ich bzw. haben wir? Was trage ich zu einer gelingenden Beziehung bei? Weiß ich die großen – und vor allem die kleinen – Gesten der Liebe zu schätzen? Kann ich sie annehmen? Welche Grenzen sind zu setzen?
„Lebenslanges Lernen“ im Berufsleben gilt als Motto unserer Zeit. Macht es nicht Sinn, dieses Credo auch für Beziehungen einzuführen? Und zwar im Sinne von „Ich bin mir wichtig und du bist mir wichtig, daher lerne ich (für uns) über mich hinauszuwachsen“.
Die entscheidende Frage ist nun aber: Wie kann eine gemeinsame Vision entstehen? Das Schlüsselwort lautet auch hier: Kommunikation. Oder anders formuliert: Solange wir miteinander sprechen, wird es eine Lösung geben.
Mag sein, dass wir berufliche Schritte besser – vielleicht sogar unaufgeregter - planen können, aber eine gemeinsame Vision in Beziehungen zu entwickeln, wird sich jedenfalls auf alle anderen Lebensbereiche – eben auch auf den Beruf – positiv auswirken. Wenn das keine Win-Win-Situation ist!
Herzlichst Tamara Nauschnegg
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