Zeit, die wir schnellstmöglich hinter uns bringen wollen, nennt sich Lebenszeit

Allerorts derselbe Tenor: "Sobald wir den Weihnachtsstress hinter uns gebracht haben, dann…“, "Wenn wir das Infektionsgeschehen, die Teuerung, etc. im Griff haben, dann…“, "Wenn erstmal die Kinder größer sind, dann..." - ja was dann? Fängt dann das Leben an? Die alte, neue Normalität? Und was geschieht, wenn weitere Belastungen hinzukommen oder das Schicksal gegenwärtige Herausforderungen ablöst? Lässt sich das Leben weiter verschieben? Ja, die letzten Jahre verlangten uns oft sehr viel ab, doch "Wenn-dann-Phrasen“ sind nicht die Lösung. Warum?

 

1. Sie sprechen der Gegenwart die Daseinsberechtigung ab.

2. Sie suggerieren, das Glück liege in der Zukunft.

3. Sie schüren (zu) hohe Erwartungen.

4. Sie knüpfen Bedingungen an das Glück.

5. Sie vernebeln den Blick für gegenwärtige Freuden.

6. Sie stehlen Lebenszeit.

7. Sie machen abhängig von den Umständen.

8. Sie nehmen das Gefühl, das Glück selbst erschaffen zu können.

9. Sie rücken "Belohnungen“ in die Ferne.

10. Sie führen in die Resignation.

11. Sie belasten das Gemüt.

12. …

 

Drehen wir den Spieß um. Welche Qualität hat die gegenwärtige Zeit? Was dürfen Sie lernen? Was erleben? Welche neue Struktur hat sich bereits bewährt? Wie lässt sich die Weihnachtszeit gestalten? Was werden Sie Ihren Kindern, Enkelkindern von dieser Zeit erzählen? Welche Botschaft wollen Sie vermitteln?

 

Wir wollen und müssen nichts schönfärben. Klar ist aber auch: Das Besondere an der gegenwärtigen Zeit steht im Schatten des Funktionierens. Und es liegt an uns, auch dann danach zu suchen, wenn es schwieriger wird. Nicht weniger schulden wir unserer LEBENSZEIT.

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg 

 

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