Zum diesjährigen Weltfrauentag wurden Zahlen rund um die Care-Arbeit veröffentlicht, die wohl beispiellos sind. Immer noch verrichten Frauen den Großteil der unbezahlten Arbeit, Versorgung oder Pflege. Ich verzichte an dieser Stelle darauf, Vorschläge zu präsentieren, wie wir die Care-Arbeit besser aufteilen könnten. Stattdessen möchte ich heute daran erinnern, sich selbst immer wieder liebevoll ins Zentrum zu rücken. Niemandem ist geholfen, wenn Helfende ausbrennen. Wie können wir stattdessen gut für uns sorgen, um dann für andere da zu sein?
Indem wir:
- uns die Erlaubnis geben, zunächst auf uns, unsere Bedürfnisse und Gesundheit zu achten,
- Belastungen ansprechen (ggf. mit professioneller Unterstützung),
- dem schlechten Gewissen ins Gewissen reden,
- uns immer etwas liebevoller behandeln, als es der innere Kritiker vorgeben will,
- um Unterstützung bitten,
- Unterstützung annehmen,
- Aufgaben mit anderen teilen, an andere abgeben,
- Auszeiten nehmen, bevor sie nötig werden,
- Zeit mit uns allein verbringen,
- auf gesunde Rhythmen achten: Schlafen, Trinken, Essen, An- und Entspannung,
- Perfektionismus keine Chance geben,
- den Wert unserer Hilfe mehr würdigen,
- den Wert unserer Hilfe kommunizieren,
- liebevoll Grenzen ziehen,
- uns an unsere Lebensziele, -pläne erinnern,
- …
Wichtig: Keine Hilfe ist selbstverständlich. Erst wenn wir diesen Grundsatz verinnerlicht haben und ihn selbstbewusst kommunizieren, werden andere achtsamer mit unserer Hilfe, Zeit und Energie umgehen.
Herzlichst Tamara Nauschnegg
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