Gut für sich zu sorgen ersetzt jede Disziplin

Es ist ermüdend - die (Arbeits-)Welt fordert mehr Leistung, mehr Profit, weniger Fehler. Die (sozialen) Medien leben von Perfektion. Man könne doch alles (nebenbei) erreichen. Ist uns das bisher nicht gelungen, haben wir wohl etwas falsch gemacht. Und dann wären noch all die Gesundheits-, Bildungs- und Freizeitexpert:innen, die uns mit dem erhobenen Zeigefinger daran erinnern, an unserer Gesundheit, Persönlichkeit oder dem inneren Mindset zu arbeiten. Mehr Disziplin und zeitraubende Selbstfürsorgerituale werden uns wohl glücklich machen, oder? Spätestens dann, wenn unsere innere Stimme lautstark davon spricht, wie gut der Spagat zwischen Beruf, Familie, Sport, Ernährung, Vorsorge und Selbstfürsorge anderen gelingt, siegt die Ohnmacht. Und dort, wo wir uns ohnmächtig fühlen, können wir uns – und anderen – nichts Gutes tun.

 

Wie könnte also die Lösung aussehen? Finden Sie heraus, was Ihnen guttut und stärken Sie Ihr System ganz individuell. Zu komplex ist die Welt, als dass Disziplin die Antwort wäre. Zu wenig wissen andere über uns, als dass ihre Kontrollversuche unserem Leben guttun würden.

 

Ich möchte Sie heute wieder einmal dazu ermutigen, sich selbst vertrauen zu lernen. Auf Ihre Bedürfnisse zu achten. Sich täglich Gutes zu tun. Wer gut auf sich achtet (und sich achtet), trotzt den Herausforderungen des Lebens besser. Weniger ist dabei mehr. Schlaf, Ruhe, Müßiggang sind Zeiten der Regeneration, der Erholung, der Heilung. In meinem Kartenset LEBENSFREUDE – Mit psychologischen Impulsen aufblühen zitiere ich das japanische Sprichwort „Wenn du es eilig hast, geh langsam. Wenn du es noch eiliger hast, mach einen Umweg.“ Vielleicht ist damit heute alles gesagt?

 

Einen ruhigen Abend wünsche ich!

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

 

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