Das achtungleben-Wachstum
Lernen
Der Begriff Lernen hat einen schlechteren Ruf als ihm gebührt. Und lebenslanges Lernen wird gerne mit regelmäßigen Fortbildungen verwechselt. Dabei geht es beim Lernen - so wie ich den Begriff verstehe - um Neugierde, Offenheit und die Bereitschaft, Neues auszuprobieren. Dass Unbekanntes Angst macht ist verständlich. Es deshalb nicht zu versuchen, eine Entscheidung.
Wer sich auf eine Veränderung einlässt wird feststellen, dass es niemals ohne Versuch und Irrtum funktionieren wird. Na und? Das ist Lernen. Wo wäre die Menschheit, wenn nicht Neues ausprobiert worden wäre? Und Sie, wenn Sie nicht immer wieder über sich hinauswachsen würden? Sie lernen jeden Tag, ob gewollt oder unfreiwillig. Und können zumindest die Lektionen selbst aussuchen. Davon bin ich überzeugt. Hierin liegt ein wesentlicher Punkt der achtungleben-Idee. Bleiben Sie offen für das Leben und entscheiden Sie, welche Erkenntnisse Sie mitnehmen und welche Richtung Sie einschlagen wollen. Verletzungen lassen sich oft nicht vermeiden, aber über die Lektionen entscheiden Sie. Vielleicht bringt die traurige Erfahrung der Vergangenheit, Gelassenheit für zukünftige Herausforderungen? Oder ein Rückschlag, die Gelegenheit persönliche Ziele zu überdenken? Eines steht für mich grundsätzlich fest: Unseren Geist und unsere Sinne zu nutzen schafft Möglichkeiten. Der Irrglaube dagegen, alles bereits zu wissen, erstickt sie.
Coaching & Co
Es muss mehr geben zwischen Geburt und Tod als erwachsen zu werden und Pflichten zu erfüllen. Der naheliegendste und zugleich schwierigste Weg ist jener, den die eigenen Eltern gegangen sind. Naheliegend, da es sich um einen bekannten, ausgetretenen Pfad handelt. Schwierig, weil es nicht unbedingt der eigene Weg sein muss. Doch wie lernt man sich und seinen persönlichen Weg kennen? Wie gelingt es zu gedeihen? Und welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es überhaupt?
So zahlreich die Wege, so zahlreich die Fragen. In meiner Arbeit als Coach habe ich die Kunst des Fragens zu schätzen gelernt. Denn Coaching begleitet den persönlichen Entwicklungsprozess, ohne dabei Lösungen vorwegzunehmen. Sie sind der/die Experte/in Ihres Lebens und können am besten entscheiden, wohin Ihre Reise gehen soll. Mein Bestreben ist es, Sie ein Stück weit zu begleiten. Patentrezepte gibt es keine, zu individuell ist Ihr Leben. Ich bereite Wissen auf und stelle Ihnen ein breiteres Spektrum an Methoden vor, das je nach Thematik, Situation und Zeit unterschiedliche Auswirkungen haben wird.
An wen richtet sich der achtungleben-Ansatz? An all jene Leser/innen, die sich in meinen Zugängen wiederfinden, hungrig auf das Leben sind und an jene, die über ihre Komfortzone hinausblicken möchten. Ich konzentriere mich auf die wertvollen Aspekte, die sich selbst in negativen Geschehnissen verbergen und möchte sie mit jenen Menschen teilen, die grundsätzlich offen und unvoreingenommen sind. Notorische Miesepeter oder Menschen, die in jeder Lösung ein Problem finden, sind nicht angesprochen.
Übrigens, dass ich mich in meinem ersten Buch dem Thema Kränkungen widme ist kein Zufall. Genetisch gesehen gehöre ich zu jenen 15 bis 20 Prozent der Menschen, die mit einer erhöhten Reizsensibilität geboren wurden. Man spricht auch von Hochsensitivität. Aufgenommene Sinnesreize wie Lärm, Licht, Temperatur oder Emotionen wirken intensiver als bei Nichtbetroffenen und stellen daher eine besondere Herausforderung dar. Hochsensitive Menschen tendieren dazu, mit Kränkungen schlecht umgehen zu können. Bei mir hat sich diese Neigung etwas anders entwickelt. Ich habe mich - bedingt durch meine Grundkonstitution - früh mit dem Thema auseinandergesetzt und Kompensationsmechanismen entdeckt, die mir ein vielseitiges Leben - trotz schwerwiegender Schicksalsschläge, Enttäuschungen und Rückschläge - ermöglichen. Ich würde sogar behaupten, dass mich gerade meine Sensitivität zu einem resilienteren Menschen gemacht hat. Diese Entwicklung möchte ich keinesfalls missen und werde Gedanken dazu immer wieder mit Ihnen teilen. Kein Nachteil ohne Vorteil.
Perspektivenwechsel
Wer seine Haltung bewusst wählt kann neue Blickwinkel einnehmen. Davon bin ich überzeugt. Und wer neue Blickwinkel einnehmen kann scheut sich nicht, seine Einstellungen, Meinungen und Überzeugungen regelmäßig zu hinterfragen. Der Perspektivenwechsel ist ein zentrales Element im Coaching, aber auch ein wesentlicher Aspekt des achtungleben-Ansatzes. Lernen Sie sich und andere besser kennen. Nehmen Sie neue Blickwinkel ein, schaffen Sie Perspektiven und erleben Sie, dass es doch weitergehen kann, wenn es nicht mehr weiter geht. Wandern Sie dazu mit mir gedanklich durch Zeit und Raum. Wie viel Bedeutung geben Sie einer Erfahrung? Wie lange lassen Sie sich von Umständen ablenken? Und wer trifft Ihre Entscheidungen?
Spielen Sie mit unterschiedlichen Perspektiven und Extrempositionen, um schließlich Ihren Standort und dazugehörige Chancen zu finden. Wollen Sie wissen, ob Ihr Verhalten angebracht ist? Ob Sie zu zögerlich sind oder gar zu riskant? Nehmen Sie gedankliche Extrempositionen ein und erleben Sie, was sich in Ihnen verändert. Hatten Sie immer schon Angst vor dem Verreisen und sehnen sich dennoch nach der Ferne? Gehen Sie ins Extreme und malen Sie sich aus was geschehen würde, wenn Sie niemals Ihre Ängste überwinden könnten. Oder wie sich Ihr Leben verändern würde, wenn Sie die Welt eroberten. Vielleicht leiden Sie unter dem Verhalten eines Mitmenschen und wissen nicht, wie mit ihm umzugehen ist? Blicken Sie hinter die Fassade. Betrachten Sie die Welt durch seine Augen. Was sehen Sie?
Da alles im Leben eine Frage der Perspektive ist, werde ich Ihnen verschiedene Sichtweisen näherbringen, sie aber nicht als "richtig" oder "falsch" bezeichnen. Und doch beziehe ich immer wieder Position. Insbesondere wenn es um Themen geht, die nur allzu gerne übergangen werden, wenn offensichtliche Ungerechtigkeiten geschehen und Gegebenheiten nicht hinterfragt werden. Dass man dabei polarisiert, bleibt nicht aus. Manchmal muss erst ein Nerv getroffen werden, um neue Möglichkeiten zu eröffnen und ungewohnte Wege gehen zu können.
Potentialentfaltung
Unter Potentialentfaltung verstehe ich, das Spiel des Lebens bestmöglich spielen zu lernen. Oder anders gesagt, die Karten, die uns austeilt werden klug auszuspielen. Und die Gegebenheiten, die zur Verfügung stehen kreativ zu nützen. Es geht weder darum, immer positiv denken zu müssen noch das Wort "Problem" aus unserem Wortschatz zu streichen und es geht schon gar nicht darum, alle Herausforderungen lieben zu müssen. Sondern um eine vielseitige Gestaltung des Lebens, obwohl so manches Kartenblatt kaum aussichtsreich erscheint.
Wie viele Menschen beweisen tagtäglich, dass sie trotz Ruhm, Macht und Geld zerbrechen? Und wie viele weitere zeigen uns, dass sie ungeachtet ihrer Herkunft, Ausbildung und gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu herausragenden Persönlichkeiten werden? Möglich ist beides. Warum also den Zufall nicht aktiv unterstützen?
Der achtungleben-Ansatz konzentriert sich - vereinfacht gesagt - auf vier wesentliche Aspekte:
Der Begriff Veränderung verursacht oft allzu schnell Angst und Ablehnung. Dabei wusste bereits Heraklit im 5. Jahrhundert vor Christus: "Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung." Wer sie fürchtet bringt sich um ihr Potential. Wie käme man je wieder aus unerwünschten, schwierigen Phasen des Lebens heraus? Wie will man ohne Veränderungen Ziele erreichen? Und was geschieht, wenn die Ziele irgendwann zu klein werden?
Lassen Sie uns gemeinsam Potentiale ausloten und Veränderungen bewusst gestalten. Und wer Vielfältigkeit lebt, wird sich vor Veränderungen nicht fürchten. Ein Strategie beispielsweise, um eigene Möglichkeiten auszuloten, ist die Sowohl-als-auch-Haltung. Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihr Leben nur einem Thema widmen. Zum Beispiel der Liebe, der Familie, dem Beruf oder anderen Menschen. Wie würden Sie sich fühlen?
Diese Eindimensionalität kann dem Leben und seiner ungeheuren Vielschichtigkeit niemals gerecht werden. Selbst die größten Persönlichkeiten der Geschichte haben sich nicht nur einer Berufung gewidmet. Sie können oder sollen vielmehr auf mehreren Ebenen an Ihrem Glück arbeiten. Denn was geschieht, wenn die einzige Säule der Zufriedenheit zusammenbricht? Kosten Sie die Vielfältigkeit des Lebens aus, nehmen Sie neue Projekte in Angriff, fordern Sie Ihre Willenskraft und Ihren Mut heraus. Hinterher zu wissen, was einem nicht liegt ist einfacher anzunehmen als zu bereuen, es nicht versucht zu haben. Sie müssen kein wissenschaftlicher Experte in Sachen Liebe werden, um sie zu fühlen. Oder Ihre Individualität den Angehörigen unterordnen, um herauszufinden was Familie bedeutet. Auch müssen Sie nicht für den Beruf leben, um sich zu verwirklichen. Und Sie müssen schon gar nicht zum Philanthropen werden, um menschlich zu sein.
Leben Sie auf mehreren Ebenen. Probieren Sie vieles aus. Träumen Sie. Gestalten Sie Ihr Leben. Und setzen Sie dann ein Ziel nach dem anderen um. Und wenn Wege versperrt sind? Dann suchen Sie nach neuen Wegen, Alternativen oder inspirierenden Mitmenschen. Es gibt nicht den einen Weg zum Glück. Auch nicht nur die eine Chance darauf. Und wie sagt man so schön? Glückliche Menschen haben nicht das Beste von allem, glückliche Menschen machen das Beste aus allem.